Projektart Schulen für Kinder

Im Jahre 2003 wurden in Afrika südlich der Sahara rund 5,2 Millionen Kinder zu Waisenkindern. "Die ansteigende Spirale von Sterbefällen unter Erwachsenen in so vielen Ländern hat zur Folge, das die Anzahl der verwaisten Kinder exponentiell ansteigt. Afrika wankt unter dieser Last." (Stephen Lewis, Repräsentant der Vereinten Nationen).

"Fast überall in Sub-Sahara Afrika hat es traditionelle Systeme gegeben, um Kinder zu versorgen, deren Eltern aus den verschiedensten Gründen sterben. Doch der Ausbruch von HIV zerstört langsam aber stetig die bestehende gute Praxis - durch schlichte Überlastung der Pflegekapazität aufgrund der hohen Anzahl der verwaisten Kinder, die Stütze und Hilfe brauchen. HIV unterminiert auch die Pflegekapazität der Familien und Dorfgemeinschaften, denn die Armut wird durch den Verlust an Arbeitskräften und durch die hohen Kosten für medizinische Behandlung und Beerdigungen verschärft."
Aussage eines Repräsentanten von UNICEF.

Der Bedarf an Heimen und Schulen für die Straßenkinder und Waisen ist so riesig, das es eine internationale bzw. globale Verantwortung ist. Die Humana People to People Mitgliedsorganisationen im südlichen Afrika begannen in den 1980'er Jahren, auf diese Herausforderung zu reagieren, indem sie die ersten Schulen für Kinder errichteten, die bisher noch nicht mit einer Schulausbildung hatten beginnen können, wegen der Flucht vor Kriegen oder wegen Mangel an Schulen. Heute gibt es 13 Schulen für Waisenkinder, Straßenkinder oder Kinder mit anderen Schwierigkeiten.

Schulen für Kinder
1. Schule für Straßenkinder Benguela, Angola
2. Kinderdorf Caxito, Angola
3. Kinderdorf Huambo, Angola
4. Schule für Straßenkinder Luanda, Angola
5. Schule für Straßenkinder Chimoio, Mosambik
6. Oberschule No Caminho da Victoria, Mosambik
7. Sportschule Patrice Lumumba, Mosambik
8. Sportschule Xipamanine, Mosambik
9. Kinderdorf Maputo, Mosambik
10. Schule für Straßenkinder Nacala, Mosambik
11. DAPP Private Grundschule Onambelela, Namibia
12. Kinderdorf Malambanyama, Zambia
13. Ponesai Vanhu Junior School, Simbabwe

In bloßen Zahlen gesehen, stehen die Anstrengungen an diesen 13 Projekten in keinem Verhältnis zu dem riesigen Bedarf.
Die 13 Schulen sind Modelle. Sie sind keine Antwort auf die Aufgabe, die in den Händen der Regierungen, der internationalen Gemeinschaft und der lokalen Bevölkerung liegt.
Jede auf ihre Weise zeigen diese Schulen innerhalb der Humana People to People Bewegung, was es heißt, sich um die Waisenkinder zu kümmern. Jede von ihnen ist ein gutes Beispiel für die Menschen in ihrer Umgebung. Denn durch all ihre Aktivitäten und die Hoffnungen, die sie in den Kindern wecken, beeinflussen sie auch deren Familien. Tatsächlich sind sie Teil der Lösung, so wie es in der Charta steht (S. 65 engl. Fassung): "Das Ziel der Entwicklung akzeptiert auch den kleinsten Beitrag."